Kerstin Knabe
Etwas tun für unsere Kinder
„Ich will etwas tun für unsere Kinder, für unsere Stadt, für das Umfeld im Vogtland“, sagt Kerstin Knabe, wenn man sie nach den Beweggründen für ihr vielfältiges Engagement fragt.
Da ist zuerst ihre Firma. Die SCB GmbH & Co. KG in Straßberg vor den Toren Plauens hat sich als IT-Dienstleister mit fast 30 Mitarbeitern einen Namen gemacht. Hier bietet Kerstin Knabe jungen Leuten eine Zukunft. Das beginnt bei ihren beiden Söhnen. Manuel, der jüngere, ist in der Geschäftsleitung für den Vertrieb verantwortlich, wird das Unternehmen einmal weiter führen. Markus ist mit seiner eigenen m-scb Partner bei der Software-Entwicklung.
„Wir bilden schon immer Lehrlinge aus, haben sie übernommen. Ich will auch die derzeit zwei jungen Leute nach der Ausbildung behalten. Und wir suchen nach wie vor Mitarbeiter und künftige Azubis“, so Kerstin Knabe.
Sie ist fest davon überzeugt, dass es sich für junge Leute lohnt, im Vogtland zu leben. Die Wirtschaftslage ist nicht schlecht, es gibt einen guten Branchenmix.
„Gerade Firmen, die sich von unten entwickelt haben, sind solide aufgestellt, da gibt es gute Jobs“, weiß sie durch ihre Tätigkeit in der Industrie- und Handelskammer. Was die Bezahlung angeht, ist es sicher nicht mit München oder Hamburg zu vergleichen, aber auch die Kosten für die Wohnung oder die Kindereinrichtung nicht. Dazu kommt die nahe Natur, Wassersport ist möglich, ebenso Skilaufen, in große Städte ist es nicht weit, zählt sie vogtländische Vorteile auf. Das alles sind Fakten, mit denen sie auch als Botschafterin des Vogtlands wirbt.
„Aber wir müssen noch mehr tun für verschiedene Freizeitaktivitäten.“
Das sagt sie nicht nur, sondern setzt sich seit Jahren dafür ein. Seit 2004 bringt sie ihr Fachwissen als Betriebswirtin im Finanzausschuss von Plauen als berufene Bürgerin ein, seit 10 Jahren ist sie mit FDP-Mandat gewähltes Mitglied des Kreistages, seit acht Jahren Stadträtin.
„Um etwas zu schaffen, was das Leben lebenswert macht, muss wieder mehr über Sachthemen miteinander gesprochen werden. Leider scheint die Profilierungssucht heute oft größer zu sein“, macht sie aus einer gewissen Enttäuschung kein Hehl, steckt aber nicht auf.
Das gilt auch für ihre sportliche Liebe. Den VFC. Als einstige DDR-Meisterin im Kunstschwimmen und Bezirksmeisterin im Volleyball gehört ihr Herz nach wie vor dem Sport. So wirkt sie unter anderem im Aufsichtsrat des VFC mit, holt tief Luft ob der Probleme.
„Aber es geht mir vor allem um die Kinder, über 200 sind es in dieser guten Fußballschule mit guten Ausbildern.“
Dafür lohnt sich zu kämpfen, schließlich gehören gute Sportmöglichkeiten für den Nachwuchs auch zu dem, was eine Region anziehend macht.
Und wie steht es mit der eigenen sportlichen Betätigung?
„Ich gehe gerne in und um Straßberg wandern, bis hinauf nach Neundorf, auch gerne an der Pöhl oder im oberen Vogtland“, sagt sie. Außerdem sind da die drei Enkel. Jeder Mittwochnachmittag, das ist Gesetz, gehört Emeli, Carlo und Fabienne. „Die halten einen schon auf Trab“, und das Lachen zeigt, wieviel Spaß es Kerstin Knabe bereitet, auch ganz privat etwas für Kinder zu tun.
Zur Person
Vita Kerstin Knabe
- geboren 1960 in Plauen, lebt jetzt in Straßberg
- lernte in der Friedensschule, später in einer Russischklasse an der Ernst-Thälmann-Oberschule, 1979 Abi an der EOS Erich-Weinert in Plauen
- Studium an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, abgeschlossen als Diplom-Ingenieur-Ökonom
- Start ins Berufsleben im Kabelwerk Plauen, Unterbrechungen bei der Geburt der beiden Söhne, bis zur Wende im konsument-Warenhaus,
- 1990 mit SCB eigene Firma gegründet, die sie als Geschäftsführerin leitet
- verheiratet, zwei Söhne, drei Enkel