Holm Scheibchen
Wasserball: Seit Jahrzehnten eine Leidenschaft
Teamgeist – das ist Holm Scheibchen wichtig. Er betont: Er unterstützt den Verein TSV NEMA Netzschkau gerne als Trainer, und das schon seit Jahren. In der Abteilung Wasserball lobt er den Zusammenhalt.
Kinder für den Sport begeistern: Das ist das Ziel von Wasserball-Trainer Holm Scheibchen. Er ist ein Beispiel für viele Vogtländer, die ehrenamtlich eine Menge in der Region leisten. Mehrmals die Woche Training, dann Wettkämpfe, die Organisation – viel Zeit und Kraft kostet das Engagement für ihn und seine vier Trainer-Kollegen der Abteilung.
„Aber ich mache das gerne. In meiner Kindheit hatte ich selbst gute Vorbilder. Los ging es im Freibad, wir waren eine ganze Gruppe Jungs, die diesen Sport für sich entdeckte“, erklärt der 51-jährige gebürtige Netzschkauer. Claus Sußmann hieß sein Trainer damals, viele seiner Freunde sind ebenfalls bei der Wasserball-Leidenschaft geblieben.
„Wir waren sogar einmal Bezirksmeister“, erinnert sich Holm Scheibchen.
Zwölf Jahre war er Leiter der Abteilung Wasserball und lange Zeit auch im allgemeinen Vorstand des Vereines TSV NEMA Netzschkau vertreten – heute findet er:
„Es ist gut, wenn auch andere einmal ihre Meinung einbringen können, deshalb habe ich mich zurückgezogen und bin nun als Trainer aktiv.“
Verantwortlich ist er im Moment für die Jungs und Mädchen der Altersklassen U10 und U12. Die U10 ist die jüngste Trainingsgruppe mit 13 kleinen Wasserballern. Insgesamt hat der Verein 120 Mitglieder. Neben den Kindern gehört auch die 1. Wasserball-Männermannschaft dazu, die in der Oberliga-Sachsen spielt. Der TSV NEMA Netzschkau kann auf eine lange Tradition zurückblicken: Seit den 1920er Jahren trainieren Schwimmer und Wasserballer in den Freibädern der Umgebung.
Dass Holm Scheibchen viele Jahre auch kommunalpolitisch aktiv war, noch immer im Stadtrat von Netzschkau mitwirkt, erwähnt er nur am Rande.
„Mir ist die Vereinsarbeit hier wichtig. Die funktioniert nur, weil alle zusammenhalten. Das ist bei uns wirklich der Fall.“
Auch die Eltern bekommen ein großes Lob von ihm.
„Es gibt zu den Trainingszeiten oft keine öffentlichen Verkehrsmittel. Wenn sie die Kinder nicht fahren würden, auch zu den Wettkämpfen, wäre alles nicht möglich.“ Dabei ergänzt der Trainer: „Wir sind breitensportlich orientiert. Wir wollen, dass sich die Kinder sportlich engagieren, aber der Spaßfaktor soll bleiben. Und wir wissen auch, dass die Schule nicht darunter leiden darf.“
Trotzdem nehmen die Netzschkauer regelmäßig erfolgreich an Wettkämpfen teil.
Hauptberuflich hat sich Holm Scheibchen einen Namen als Ingenieur gemacht.
„Ich kümmere mich von der Planung bis zur Projektverwirklichung um alles, was EDV betrifft.“
Studiert hat er in Dresden, danach dort auf dem Flugplatz gearbeitet. Seit über 20 Jahren ist er nun im Vogtland selbstständig. Sein Zukunftswunsch hat wieder mit Wasserball zu tun:
„Dass wir als Verein weiter derart gut funktionieren. Dann fühlen sich auch Jüngere als Trainer bei uns wohl und sind bereit, viel zu leisten.“
Ein neues Trainingsbecken liegt ihm ebenfalls am Herzen. Im jetzigen in Reichenbach hat er schon vor 35 Jahren trainiert.